Hans-Jürgen Mottschall

Modellbau

Indienststellung Sept. 2009 Modellbau 1:35


Name des Modells 

S - 188

Reederei 

Kriegsmarine WK II

Typ

Schnellboot S - 100

Beschreibung und Besonderheiten des Modells:

Länge über alles

1020 mm (ü. a.)

Breite über Anbauten

169 mm (ü. Wallschienen)

Höhe 

200 mm

Tiefgang

56 mm ( unter Großruder )

Baumaterialien

Rumpf-Kunststoff / Polyester

Bauunterlagen

Bausatz der Fa. ITALERI

Bauzeit

180 Hobbystunden

Gewicht des Modells

3150 Gramm

Gewicht des Originals

 113 t. (max. 122 t.)

Kurzbeschreibung:

Die ersten Entwicklungen und Erprobungen des recht erfolgreichen Typs, hatten ihren Beginn in den zwanziger Jahren. S - 188 wurde 1943 - 1944 auf der Schlichtingwerft in Travemünde gebaut und nach der Indienststellung der 4. S-Flottille zugeteilt.  Dieser, von 3 Daimler-Benz-Dieselmotoren angetriebener Schiffstyp erreichte mit einer 25% Aufladung zu je 2500 WPS 41 Kn. Mit 35 Kn. betrug die Fahrstrecke 700 Seemeilen. Die Bewaffnung der Boote waren unterschiedlich. Das hier vorgestellte S - Boot zeigte gleich in den ersten Fahrerprobungen hervorragende und zufrieden stellende Fahreigenschaft

Der Einbau der Ruder.-und Schraubenanlage





Die lackierten Bauteile











Der erste Probelauf des Modells


Baubericht   S – 188 (Schnellboot):

Als ich 2008 durch die einzelnen Hallen der Modellbau-Messe Bremen lief, fiel mir auf einem Ausstellerstand  für Plastikmodellbau das Boot  S – 100 der Firma „ITALERI“ auf.  Nach einer intensiven Betrachtung des Baukastens, kam ich eigentlich schon zu der innerlichen Überzeugung, mir diesen Bausatz  zuzulegen. Einige Monate später stöberte ich im Internet herum und kaufte mir dann auch diesen Bausatz. Schon im Vorwege kann ich sagen, es hat sich gelohnt!

Nachdem ich jetzt den Bausatz vor mir liegen hatte, baute ich als erstes die Schrauben, Wellenböcke, Stevenrohre und Ruderanlage aus Ms neu. Immerhin wollte ich ja auch ein fahrfähiges Schiffsmodell haben. Nachdem die besagten Bauteile gefertigt und eingesetzt waren, legte ich eine dünne Polyestermatte (Seidengewebe) mit entsprechendem Harz in den Rumpf. Sollte, durch was auch immer, eine Rumpfbeschädigung durch ein Auflaufen oder direkten Rammstoß erfolgen, hoffe ich einen evtl. Wassereinbruch zu vermeiden. Musste ich diese Arbeiten noch in meiner Kellerwerkstatt erledigen, konnte ich jetzt den übrigen Bau des Modells in meinem Garten vollenden.

Während der gesamten Bauzeit hat mich immerzu die Passgenauigkeit der einzelnen Bauteile und Gruppen fasziniert.  Meine  Erfahrungen im Modellbau kamen mir hier in sofern zugute, dass ich mir sehr genau die Baugruppen ansah und vor dem Zusammensetzen erst die Lackierarbeiten ausführte. Mit dieser Vorgehensweise ersparte ich mir so manche Abklebearbeit und es sieht obendrein noch sauber aus!

Den Rumpf Unterwasserschiff spritzte ich RAL 3009, Wasserpass in schwarz und über Wasser mischte ich mir mit viel Gefühl das entsprechende Schnellbootweiß selbst. Die Kalotte wurde in weiß und das Deck RAL 7016 seidenmatt lackiert. Die RAL- Farben ließ ich mir anmischen. Eine achtköpfige Mannschaft vervollständigte den Gesamteindruck des Modells.

Nachdem jetzt das Modell soweit fertig gestellt war, ging es an den Einbau der Motoren und der Elektronik. Meine ersten Vorstellungen waren, es werden Bühlermotoren eingesetzt. Davon kam ich aufgrund der Gewichte schnell ab. Insgesamt durfte ich ja ein Gewicht von ca. 3 000 Gramm nicht wesentlich überschreiten. Gewicht kommt ja auch schnell zusammen wenn man bedenkt, dass ich ja auch grundsätzlich die Motoren getrennt fahre. D.h., es werden auch 2 Fahrregler eingebaut.

Nach mehreren Gesprächen mit einigen Fachleuten kam ich zu dem Entschluss ROXXY BL-Outrunner 2827-34 Motoren und den dazugehörenden ROXXY BRUSHLESS-CONTROL 908 Reglern einzubauen. Diese Motoren und Regler sparen Gewicht und haben sich ja schon im Flugzeugmodellbau bestens bewährt. Ich muss dazu sagen, bis zu den ersten Fahrversuchen war ich sehr skeptisch, die Elektronik ist nicht gerade mein Metier. Ein NH-Akkusatz mit 3,6 Amp. und 9,6 Volt, reichen jetzt beim üblichen Schippern für eine gute Stunde Fahrzeit.

Das Gesamtgewicht des S – Bootes beträgt 3 150 Gramm. Schon jetzt kann ich sagen, es war eine glückliche Wahl und hat recht viel Spaß beim Bauen gemacht. Inzwischen sind zur Verfeinerung des Modells einige Ätzbausätze auf den Markt gekommen, die das eine oder andere Detail am Modell verschönern.

Ist ja noch einmal gut gegangen!!!!!

Auszug aus einer Kriegs-Marine-Berichterstattung (STRENG GEHEIM):
Bei einem Kriegseinsatz der deutschen Kriegs-Marine kam es am Freitag, 27 Mai 1943 auf der Ostsee zwischen zwei Schnellbooten der S-Klasse zu einer folgenschweren Havarie. Ein S-Boot fuhr mit hoher Geschwindigkeit einem anderen Boot mittschiffs im rechten Winkel in die Bordwand.

Der aufgerissene Bug durch den Havaristen war so groß, dass dieses Boot in wenigen Minuten sank.
Die gesamte Besatzung konnte aber von dem Havaristen aufgenommen und gerettet werden.

Grund und Ursache der Havarie konnte aber nie so richtig festgestellt und geklärt werden. Erst viel später erschienen Beweis-Fotos beim Kommandeur der deutschen Kriegs-Marine, fotografiert von einem Kriegsmarine- Berichterstatter, der diese Fotos von einem in der Nähe befindlichen Begleitschiff machte.
Daraufhin wurde der Kapitän des Havaristen seines Kommandos sofort enthoben. Ein Beweis-Foto (siehe Anhang) zeigte eine in Bikini bekleidete Dame auf der Brücke, die evtl. den Kapitän abgelenkt haben könnte und somit die Reaktionsfähigkeit stark beeinflusst habe.

Aus geheimen Akten ging später hervor, dass der Kapitän sich mit seiner eigenen Dienstwaffe erschossen hat.




Eine Sturmfahrt bei Windstärke 5