Hans-Jürgen Mottschall

Modellbau

Die 1. NS Weltmeisterschaft fand am 23-31_08_1979 in Duisburg statt

Ich war wieder einmal ganz aufgeregt, denn erstens ist es die 1. WM. und zweitens sind ja immer wieder die Ansichten über Modellbau verschieden. Endlich wurde ich aufgerufen und siehe da: Ich bekam die höchste Bauwertung der WM (94,33 Punkte) ! Ein Erfolg, den ich selbst gar nicht eingeschätzt oder gar angepeilt hatte. Die Konkurrenz war diesmal einfach zu stark. Jetzt hatte ich es also in der Hand, zusammen mit der Fahrprüfung den 1. Platz zu belegen, das sollte sich aber noch  gewaltig ändern. Am Sonntag fand auch zur gleichen Zeit die 1. Fahrprüfung der Klassen F 2 b und F 2 c statt, und siehe da, alle Fahrprofis fuhren auch bei gutem Wetter an den Toren vorbei. (Nerven!)

Am Montagmorgen wurde der 1. Durchgang in meiner Klasse gefahren. Genau wie am Tag zuvor fuhren auch wir, bis auf Jürgen M. aus Köln, alle unter 100 Punkte. Ich selbst hatte sogar nur 87 Pluspunkte, wesentlich weniger als ich sonst fahre. Im Gegensatz zu Sonntag wehte jedoch bei unserem Lauf ein ganz schöner Wind. Damit mussten jedoch alle fertig werden. Leider ist jedoch gerade mein Schiff durch den hohen Aufbau sehr empfindlich. Gerade im Dockmanöver, wo jedes Modell 3 Sekunden lang nichts berühren darf, wurde mir dieser hohe Aufbau zum Verhängnis. Zum Glück stand jedoch der 2. Lauf am Donnerstag an. Die Platzierung lautete am 1. Tag: 1. Jürgen M. aus Köln, 2. Jury S. (Sowjetunwon), 3. Günter .E.  (DDR) und ich selbst Jetzt folgte wie allgemein sehr oft auf diesem Wettbewerb, sehr viel tote Zeit für uns, dem naturgetreuen Modellbauer.


Erst am Donnerstag wurden die 2. Durchgänge gefahren. Hatten wir noch am Montag über den  Wind geschimpft und geglaubt, das war ein einmaliger Wetterausrutscher, wurden wir jetzt eines besseren belehrt. Der Wind fegte die gesamte Regattabahn entlang und baute jetzt entsprechende Wellen speziell in unserer Ecke auf. Allein im Dock waren Wellen von 10 cm Höhe normal. Als ich dem anwesenden technischen Leiter der Veranstaltung Herrn Werner Q. die Frage stellte, ob man nicht einen Schlengel vor unser Kursdreieck ziehen könnte, bekam ich nur ein Schulterzucken als Antwort. Dieser Schlengel war immerhin im Programmheft unter Punkt 16 eingezeichnet. Der Schlengel hätte zwar nicht den Wind wegnehmen können, aber diese riesigen Wellen für unsere Modellschiffe hätten sich erst gar nicht aufbauen können.' Immerhin baute man den Rennbootfahrern  auf der gegenüberliegenden Seite nach lautstarke Protest diese Absperrung auf. Hierbei nahm man auch die Wiederholung der ersten Läufe der Rennbootklassen in Kauf. Das man für diese Absperrung EH und EK- Fahrern den Kurs abbaute, spielte offenbar keine Rolle. Hier muss ich für meine Leidensgenossen sagen, dem Veranstalter waren ganz offenbar die naturgetreuen Schiffsklassen vollkommen egal, ich habe jedoch die Hoffnung, dass sich diese Vorkommnisse 1981 in Magdeburg nicht so krass  wiederholen! Bei diesen hohen Wellen kamen jetzt auch etliche Schiffchen mit erheblichem Wassereinbruch zurück. Ich selbst habe den Kreuzer KÖLN des Modellbaufreundes Erwin F. gerade noch zu fassen bekommen, sonst wäre er direkt am Steg abgesoffen. Gut, man mag jetzt sagen, soll er doch sein Schiff abdichten, aber einen Schlengel hinauszuziehen wäre ja wohl ein leichtes, zumal die Vorrichtungen dafür vorhanden waren. Ich hoffe nur, dass die Schiffe mit Wasserschäden nicht noch größere Folgeschäden erleiden. Überhaupt wurde vom belgischen Startstellenleiter nicht all zu viel Gutes von sich gegeben. Für diesen Mann war wohl das gesamte Regelwerk der Naviga ein riesengroßes Fragezeichen!

Sämtliche Starter fragten nach den ersten Durchgängen, ob nun der belgische oder der offizielle Naviga-Kurs gefahren werden sollte. Um 13 Uhr folgte jetzt für mich die Stunde der Wahrheit. Da alle großen Konkurrenten diesmal vor mir fahren mussten, kam für mich doch wieder eine gewaltige Spannung auf.' Und wieder schafften meine Sportsfreunde vor mir wieder nicht die vollen 100 Punkte. Auf meiner "STAHLECK" klebte ich die Glattdecklukendeckel mit Tesaband zu und  dann ging es los. Es war so eine Sturmfahrt, dass sogar die Schiffsschrauben leer schlugen! Der Wind drückte mich sogar am leichtesten Tor vorbei. Bei Abfahrt des Schiffes hatte ich schon im Stillen zu  70% mein Schiff auf dem Grund gesehen, aber es hielt schwimmend durch. Insgesamt fuhr ich wieder 13 Fehlerpunkte. Jetzt stand das Stechen um den 3. Medaillenrang an, denn Jürgen M. hielt seinen 1.Platz genau wie Jury S. seinen 2. Platz.


Vor meinem Stechen musste jetzt jedoch die F 2 b-Klasse ihren 2. Durchgang fahren. In dieser Klasse belegten die Kölner Modellbaufreunde Helmut Thomas mit einem sagenhaften 100-Punkte-Lauf den 1. Platz und Hans S. den 2. Platz. Wieder einmal ein riesiger Erfolg für den nauticus! Der eigentliche Favorit dieser Klasse, Arnold P. (DDR), belegte hier den 3. Platz.

   Um 18.30 Uhr folgte jetzt das Stechen zwischen Günter E. und mir. Meinen ersten Lauf fuhr ich jetzt bei optimalen Bedingungen und trotzdem 2 x am 6-er Tor vorbei. Günter E. fuhr jetzt nur 1 x  am 6-er vorbei und patzte im Dockmanöver, war jetzt aber um einen Punkt besser und hatte den 3. Medaillenrang.' Trotzdem von meiner Seite einen herzlichen Glückwunsch zu dieser fairen sportlichen Leistung . Natürlich war ich nicht ganz glücklich über meinen 4. Platz, aber ich meine, es ist doch auch ein ganz schöner Erfolg, gerade auf einer WM. Die Siegerehrungen bildete dann am Freitag gegen 16 Uhr den Abschluss der „WM“ wieder vor einer sagenhaften Publikumskulisse. Leider waren zu diesem Zeitpunkt doch schon recht viele der Teilnehmer abgereist. 

Ich hoffe jetzt, dass ich die nächste Qualifikation auf der Deutschen - Meisterschaft 1980 schaffe, um in Magdeburg wieder dabei sein zu können. Trotz einiger Mißstände machte es doch Spaß und man lernte hier und da doch den einen oder anderen Modellbaufreund näher kennen.




94,33 Pkt. Höchste Wertung in den  -F 2 - Klassen




Noch ganz zufrieden




norw. Küstenpanzerschiff Helmut S. (DDR)




russ. Heckfänger Jury S. (UDSSR)


 



Heckfänger "MOMRIA"  Günter E. (DDR)




 Am Ende nur der 4. Platz auf einer WM!?


Am 23.8.79 traf ich in Duisburg auf dem Regattagelände ein. Natürlich musste ich mich erst einmal registrieren lassen. Frohen Mutes stellte ich mich an das Ende der riesigen Reihe im Glauben, es wird schon nicht so schlimm mit der Warterei! Nach 3 Stunden hatte ich ca. 3m zurückgelegt, und nach 5 Stunden war ich dann endlich mit der Registrierung fertig. Der Werdegang war: Vorregistrierung, Fotoabteilung mit Laufpaß und Hauptregistrierung. Nicht nur ich habe mich gefragt, wie es möglich sein kann, dass Teilnehmer, die überhaupt nicht gemeldet waren, nachregistriert wurden Für diese Neustarter mussten jetzt Bielbriefe ausgestellt werden und einer musste sogar das fehlende Bild im Bielbrief durch eine Zeichnung ersetzen. Ich habe mit meinen Leidensgenossen nur noch gestaunt, wie so etwas auf einer Weltmeisterschaft möglich ist. Meine Hochachtung für die wenigen Modellbaufreunde des Duisburger Clubs und deren Freunde, die diese gewaltige Arbeit leisteten, und dabei nicht die Nerven verloren.'

Als nächstes wurde mein Schiffsmodell, die "STAHLECK" - Klasse F 2a - in der Länge und Breite vermessen. Jetzt - nach 6 Stunden – konnte für mich die WM anfangen.

Am Freitag dem 24.8. begann jetzt mit dem Einmarsch der beteiligten Nationen-Mannschaften der offizielle Teil der V. Gleich bei dieser Gelegenheit soll auch nicht das rege Interesse des Duisburger Publikums vergessen werden. Jeden Tag waren Tausende, am Sonntag sogar über 30.000 Besucher anwesend. Die feierliche Eröffnung wurde von dem Naviga-Präsident  Maurice F. vorgenommen. Nach dem Aufzählen aller guten Taten des Naviga-Verbandes, einiger weniger Verdienter und der Vereidigung der Schiedsrichter konnte nun die 1. Weltmeisterschaft beginnen.

Am 13 Uhr wurde es jetzt für die naturgetreuen Modellbauer ernst. Hier wurde in den Modellklassen EH (Handelsschiffe) und EK (Kriegsschiffe) und die F2c-Klasse (Modelle über 170 cm Länge) die Bauprüfung vorgenommen. Die anwesenden Modellbauer mussten nun den  Herren der Bauprüfkommission Rede und Antwort über ihr Modell stehen. Um 17.30 Uhr wurde die offene Wertung gezeigt, d.h. Das Ganze sieht ähnlich wie beim Eiskunstlauf aus! Auf großen DIN-A-4-Tafeln wurden die jeweiligen Ergebnisse der 5 Bauprüfer auf Kommando gezeigt: Das bewertete Schiffsmodell wird während des Vorganges dem Publikum vorgestellt. Es gab nun nicht nur vom Zuschauer einiges murren, sondern auch vom aktiven Modellbauer. Es wurde sehr niedrig gewertet,  und bei einigen Modellen recht extreme Werte festgestellt. Hier wurde wieder einmal deutlich, dass einige Bauprüfer nicht bereit sind, das Tagesangebot zu akzeptieren, wie es die Naviga-Regel vorschreibt. D.h. es können maximal 100 Punkte vergeben werden: Bei einigen Herren stellt man immer wieder fest, dass im Hinterstübchen ihres Kopfes von irgendwo ein besseres Modell hängen geblieben ist, entsprechend legen sie die Maßstäbe immer wieder an! Das wurde mir auch im Gespräch mit zwei der Herren bestätigt. Gut, auch wenn 100 oder 99 Baupunkte vergebens angepeilt werden, sollte man aber ruhig bis auf 98 Punkte vergeben. Dadurch wäre ja wohl auch dem Bauprüfer gedient, der jetzt einen größeren Spielraum zur Verfügung hätte. Während der gesamten,  Bauprüfung in allen Klassen wurde nur ein Durchschnitt von 94,33 Baupunkten als Höchstes vergeben. Die beigefügten Ergebnislisten geben darüber genaue Auskunft. Über diese Punktvergabe waren die viele meiner Mitstreiter nicht einverstanden. Bei diesem gezeigten System drängelten sich wieder einmal zu viele Modelle in einem ganz engen Spielraum. Wenn man jetzt noch die Fahrwertung von max. 100 Punkten hinzuzieht, kommt man wieder zu dem Schluss, es ist die Klasse der Geschicklichkeitsfahrer mit etwas Bauwertung.

Am Samstag folgte nun die Bauprüfung der Klasse F 2 b (110 cm - 170 cm) Hier merkte man, dass die Bauprüfer jetzt eingespielter waren. Es fiel auf, dass die einzelnen Wertungen für 1 Modell nicht all zu weit auseinander lagen. Jedoch wurde wieder allgemein tief gewertet! Ich denke dabei immer wieder an das wunderbare Linienschiff "NAPOLI" des DDR-Modellbaufreundes Arnold P.! Ich erlaube mir diese Kritik als geschulter Bauprüfer des Nauticus und als bestätigter Modellbauer.

Am Sonntag war dann auch meine Bauklasse - die F 2 a - an der Reihe. Während der Bauprüfung wurden mir jetzt von den 5 Bauprüfern die verschiedensten Fachfragen zu dem Modell "STAHLECK" gestellt. Leider fehlte jedoch diesen Herren, wie praktisch immer auf Wettbewerben,  die Zeit, um sich richtig und intensiv mit dem jeweiligen Modell zu befassen! Ich persönlich stellte jedoch auf jeden Fall ein reges Interesse der Herren fest! Hier wäre ein Ansatzpunkt, mehr Zeit für den Bauprüfer zu geben, um nicht unter dem ungeheuren Zwang 20 Spitzenmodelle in 2 Stunden werten zu müssen. Unter diesem Zeitdruck ist es ganz natürlich, dass das eine oder andere Modell nicht richtig eingeschätzt wird.' Gegen Mittag war jetzt die offene Wertung

Ich war wieder einmal ganz aufgeregt, denn erstens ist es die 1. WM. und zweitens sind ja immer wieder die Ansichten über Modellbau verschieden. Endlich wurde ich aufgerufen und siehe da: Ich bekam die höchste Bauwertung der WM (94,33 Punkte) ! Ein Erfolg, den ich selbst gar nicht eingeschätzt oder gar angepeilt hatte. Die Konkurrenz war diesmal einfach zu stark. Jetzt hatte ich es also in der Hand, zusammen mit der Fahrprüfung den 1. Platz zu belegen, das sollte sich aber noch  gewaltig ändern. Am Sonntag fand auch zur gleichen Zeit die 1. Fahrprüfung der Klassen F 2 b und F 2 c statt, und siehe da, alle Fahrprofis fuhren auch bei gutem Wetter an den Toren vorbei. (Nerven!)

Am Montagmorgen wurde der 1. Durchgang in meiner Klasse gefahren. Genau wie am Tag zuvor fuhren auch wir, bis auf Jürgen M. aus Köln, alle unter 100 Punkte. Ich selbst hatte sogar nur 87 Pluspunkte, wesentlich weniger als ich sonst fahre. Im Gegensatz zu Sonntag wehte jedoch bei unserem Lauf ein ganz schöner Wind. Damit mussten jedoch alle fertig werden. Leider ist jedoch gerade mein Schiff durch den hohen Aufbau sehr empfindlich. Gerade im Dockmanöver, wo jedes Modell 3 Sekunden lang nichts berühren darf, wurde mir dieser hohe Aufbau zum Verhängnis. Zum Glück stand jedoch der 2. Lauf am Donnerstag an. Die Platzierung lautete am 1. Tag: 1. Jürgen M. aus Köln, 2. Jury S. (Sowjetunwon), 3. Günter .E.  (DDR) und ich selbst Jetzt folgte wie allgemein sehr oft auf diesem Wettbewerb, sehr viel tote Zeit für uns, dem naturgetreuen Modellbauer.


Erst am Donnerstag wurden die 2. Durchgänge gefahren. Hatten wir noch am Montag über den  Wind geschimpft und geglaubt, das war ein einmaliger Wetterausrutscher, wurden wir jetzt eines besseren belehrt. Der Wind fegte die gesamte Regattabahn entlang und baute jetzt entsprechende Wellen speziell in unserer Ecke auf. Allein im Dock waren Wellen von 10 cm Höhe normal. Als ich dem anwesenden technischen Leiter der Veranstaltung Herrn Werner Q. die Frage stellte, ob man nicht einen Schlengel vor unser Kursdreieck ziehen könnte, bekam ich nur ein Schulterzucken als Antwort. Dieser Schlengel war immerhin im Programmheft unter Punkt 16 eingezeichnet. Der Schlengel hätte zwar nicht den Wind wegnehmen können, aber diese riesigen Wellen für unsere Modellschiffe hätten sich erst gar nicht aufbauen können.' Immerhin baute man den Rennbootfahrern  auf der gegenüberliegenden Seite nach lautstarke Protest diese Absperrung auf. Hierbei nahm man auch die Wiederholung der ersten Läufe der Rennbootklassen in Kauf. Das man für diese Absperrung EH und EK- Fahrern den Kurs abbaute, spielte offenbar keine Rolle. Hier muss ich für meine Leidensgenossen sagen, dem Veranstalter waren ganz offenbar die naturgetreuen Schiffsklassen vollkommen egal, ich habe jedoch die Hoffnung, dass sich diese Vorkommnisse 1981 in Magdeburg nicht so krass  wiederholen! Bei diesen hohen Wellen kamen jetzt auch etliche Schiffchen mit erheblichem Wassereinbruch zurück. Ich selbst habe den Kreuzer KÖLN des Modellbaufreundes Erwin F. gerade noch zu fassen bekommen, sonst wäre er direkt am Steg abgesoffen. Gut, man mag jetzt sagen, soll er doch sein Schiff abdichten, aber einen Schlengel hinauszuziehen wäre ja wohl ein leichtes, zumal die Vorrichtungen dafür vorhanden waren. Ich hoffe nur, dass die Schiffe mit Wasserschäden nicht noch größere Folgeschäden erleiden. Überhaupt wurde vom belgischen Startstellenleiter nicht all zu viel Gutes von sich gegeben. Für diesen Mann war wohl das gesamte Regelwerk der Naviga ein riesengroßes Fragezeichen!

Sämtliche Starter fragten nach den ersten Durchgängen, ob nun der belgische oder der offizielle Naviga-Kurs gefahren werden sollte. Um 13 Uhr folgte jetzt für mich die Stunde der Wahrheit. Da alle großen Konkurrenten diesmal vor mir fahren mussten, kam für mich doch wieder eine gewaltige Spannung auf.' Und wieder schafften meine Sportsfreunde vor mir wieder nicht die vollen 100 Punkte. Auf meiner "STAHLECK" klebte ich die Glattdecklukendeckel mit Tesaband zu und  dann ging es los. Es war so eine Sturmfahrt, dass sogar die Schiffsschrauben leer schlugen! Der Wind drückte mich sogar am leichtesten Tor vorbei. Bei Abfahrt des Schiffes hatte ich schon im Stillen zu  70% mein Schiff auf dem Grund gesehen, aber es hielt schwimmend durch. Insgesamt fuhr ich wieder 13 Fehlerpunkte. Jetzt stand das Stechen um den 3. Medaillenrang an, denn Jürgen M. hielt seinen 1.Platz genau wie Jury S. seinen 2. Platz.

Vor meinem Stechen musste jetzt jedoch die F 2 b-Klasse ihren 2. Durchgang fahren. In dieser Klasse belegten die Kölner Modellbaufreunde Helmut Thomas mit einem sagenhaften 100-Punkte-Lauf den 1. Platz und Hans S. den 2. Platz. Wieder einmal ein riesiger Erfolg für den nauticus! Der eigentliche Favorit dieser Klasse, Arnold P. (DDR), belegte hier den 3. Platz.

 Um 18.30 Uhr folgte jetzt das Stechen zwischen Günter E. und mir. Meinen ersten Lauf fuhr ich jetzt bei optimalen Bedingungen und trotzdem 2 x am 6-er Tor vorbei. Günter E. fuhr jetzt nur 1 x  am 6-er vorbei und patzte im Dockmanöver, war jetzt aber um einen Punkt besser und hatte den 3. Medaillenrang.' Trotzdem von meiner Seite einen herzlichen Glückwunsch zu dieser fairen sportlichen Leistung . Natürlich war ich nicht ganz glücklich über meinen 4. Platz, aber ich meine, es ist doch auch ein ganz schöner Erfolg, gerade auf einer WM. Die Siegerehrungen bildete dann am Freitag gegen 16 Uhr den Abschluss der „WM“ wieder vor einer sagenhaften Publikumkulisse. Leider waren zu diesem Zeitpunkt doch schon recht viele der Teilnehmer abgereist. 

Ich hoffe jetzt, dass ich die nächste Qualifikation auf der Deutschen - Meisterschaft 1980 schaffe, um in Magdeburg wieder dabei sein zu können. Trotz einiger Mißstände machte es doch Spaß und man lernte hier und da doch den einen oder anderen Modellbaufreund näher kennen.

H.-Jürgen Mottschall