Weltwettbewerb im Schiffsmodellbau Kat „C“ 13.-20.09.81 in Jablonec (CSSR) Nach den F-Klassen bekam jetzt auch endlich die C-Klasse ihre Weltwettbewerbe. Als ich das erste Mal vom Austragungsort Jablonec hörte, wusste ich nicht, wo dieser Ort liegt. Jetzt werde ich so leicht Jablonec nicht vergessen. Am Sonnabend den 12.09.81 trafen sich einige Modellbauer schon in Fürth bei Rainer T.. Sonntag den 13.09.81 ging es dann mit einer Karawane von 5 PKW in Richtung Grenzübergang Waidhaus. Ab Mittag war dann auch glücklich der tschechische Zoll passiert, dann konnte endlich die oft abenteuerliche Fahrt in Richtung Jablonec fortgesetzt werden. Nach einem kleinen Fahrtrichtungsfehler in Prag, wurden wir dann vorzüglich von unserer Pfadfinderin Heidi T. in Richtung WM-Austragungsort weitergeleitet. Gegen 20.00 h trafen wir dann glücklich in Jablonec ein. Die zurückgelegten Km auf der tschechischen Strecke werde ich so leicht nicht vergessen. Nach der Anmeldung mit sämtlichen Formularen und Aufstellung der Modelle fuhren wir jetzt noch ca. 15 Km weiter in den Nebenort Liberec, wo unsere Hotelunterkunft war. Hier wurden wir jetzt schon sehnsüchtig vom Mannschaftsführer Friedrich Heßmer aus Köln erwartet, der uns auch sofort mit den neuesten Informationen zur WM versorgte. Persönlich hatte ich noch einige Schwierigkeiten um, mein Hotelzimmer beziehen zu können. Aber letztendlich wurde auch dieses Problem noch erledigt und um 24.00 h konnte ich endlich ins Bett gehen. Im Namen aller deutschen Teilnehmer möchte ich unserem Mannschaftsleiter F. Heßmer ein dickes Lob aussprechen. Offensichtlich passierte weder in Jablonec noch in Liberec nichts, ohne F. H. zu unterrichten.Montags, pünktlich zur offiziellen Modellregistrierung, waren alle Teilnehmer erschienen. Hier bekamen wir auch schon den ersten Eindruck unserer starken Konkurrenz und haben uns doch ganz schön erschrocken! Im großen Rathaussaal nahm am Dienstag der erste Bürgermeister der Stadt die feierliche Eröffnung des I. C - Weltwettbewerbs vor. Nach der Vereidigung der Bauprüfer ging es dann gleich zur Sache, sprich Bauwertung der Klassen - C 2 - / - C 3 -. In den Klassen waren 69 Modelle - C 2 - und 47 Modelle - C 3 - angetreten. Wenn ich an die Arbeit der Bauprüfer denke, kann ich nur sagen; der Teilnehmer hat jetzt das bessere Los gezogen, hatten wir doch nur auf die Ergebnisse zu warten. Kurz nach Mittag waren dann auch wir westdeutschen Teilnehmer mit unserer Bauprüfung dran. Wie es sich gehört, musste ich sofort den Anfang machen. Natürlich ist eine Bauwertung auch für den zu Bewertenden nicht immer einfach, ich hatte jedoch aufgrund meiner guten Unterlagen keine Probleme. Offensichtlich hatte ich mich nach den Mienen der Herren zu urteilen, relativ gut verkauft. Es fällt immer wieder auf, dass die Dokumentation einiger Teilnehmer mehr als bescheiden ist. Der allgemeine Tenor unter den Teilnehmern zur Fachkompetenz der Bauprüfer war so, dass wir ein großes Fachwissen und eine große Sorgfalt bei der Überprüfung der Modelle feststellen konnten. So wie ich, hatten auch die übrigen Teilnehmer von uns ein gutes Gefühl. Die gegenseitige Hilfe unter den westdeutschen Teamkollegen war hier besonders hervorzuheben. Im Laufe des Wettbewerbs wurde aus unserer Mannschaft ein richtig gutes Team. Gegen 20.00 h war die Stunde der Wahrheit gekommen. Die offene Wertung der Klassen - C 2 -/- C 3 - erfolgte nun endlich. Wider Erwarten bekamen R. T. und ich je 2 Goldmedaillen. G. D. und T. O. je eine Silbermedaille, G. Dürr, K. H. und E. R. Die Klasse - C 3 - brachte für mich noch eine Silber- und für O. L. eine Bronzemedaille. Nach diesem Medaillensegen hatten wir natürlich recht gute Hoffnungen für die übrigen Klassen. -C 3 - ROYAL SOVEREIGN 1:48 Artur Molle (B) eine über zwölfjährige Modellarbeit Am Donnerstag kamen dann endlich die Klassen - C 1 - mit 48 Modellen und - C 4 - mit 24 Modellen zur Wertung. Hier hatten wir noch ganz heiße Eisen im Feuer und siehe da, in der - C 1 - bekamen S. Verbeeten und E. B. je einmal Gold. S. V. bekam jetzt noch 2 Silber- und G. Wicke noch einmal eine Bronzemedaille. Die - C 4 - Kl. brachte für E. B. noch eine Bronzemedaille. Alle Medaillen, die wir hier gewannen, haben wir gegen eine sehr starke Konkurrenz gewonnen. Wie lange jeder diesen Anforderungen noch mitmachen will, sollte man sich genau überlegen. Den Veranstaltern solcher Wettbewerbe hat man mit diesem Wettbewerb schon Maßstäbe gesetzt.. Wenn ich daran denke, dass ständig 4 Busse parat standen, die während der 8 Tage für den Pendelverkehr und den Besichtigungen bereit waren. Das Rahmenprogramm mit den Besichtigungen in den Bleikristallfirmen und der Ausflug nach Prag war natürlich eine sehr gute Auflockerung des Wettbewerbs. Wir, die Teilnehmer, konnten nur feststellen, dass hier eine perfekte Organisation tätig war, die selbst für die jeweiligen Dolmetscher gesorgt hatte. Wir hatten ja immer unsere Helena.
Kl. - C 1 - SAN FILIPE 1:100 v. N. S. (BG) Bauzeit ca. 6 000 Hobbystunden Das am Sonnabend die Siegerehrung im Rathaus unter Leitung des Bürgermeisters stattfand, muss nicht besonders erwähnt werden. Was besonders auffiel, war die große Herzlichkeit, die uns entgegen gebracht wurde. Das speziell ich mich zu den gewonnenen Medaillen freute, ist hoffe ich, nachvollziehbar. Am Abend ging es dann zum Festbankett. Dass man, bevor man das kalte Büfett erreichte, erst einen Begrüßungsdrink bekam, war auch hier wieder selbstverständlich. Kaum saßen wir, gab es schon wieder Abendessen, dazu natürlich einen guten Wein. Eine sehr gute Kapelle sorgte für die musikalische Untermalung des Abends. Im Laufe des Abends erlebten wir noch eine gewaltige Überraschung. Die 3 Klassenersten bekamen hier jeder eine handgeschliffene Bleikristallvase. Das sich meine Frau darüber besonders freute, ist wohl selbstverständlich. Auf dem Höhepunkt der Stimmung wurde die Rückfahrt in das Hotel angetreten. Alle Teilnehmer waren sich einig, diese WM hat auch hier wieder Maßstäbe gesetzt. Vor allen Dingen wegen der besonderen Herzlichkeit ! Sonntags wurde die Heimfahrt angetreten, allerdings nicht ganz reibungslos. Unser G. E. bekam einen Motorschaden. Das hieß für mich, der ich den stärksten Wagen hatte, 20 Km bis Prag schleppen. In Prag einen Abschleppwagen besorgen bis kurz vor die Grenze aufgeladen und von dort wieder von mir im Schlepp über die Grenze bis Waidhaus zur dortigen Reparatur zu bringen. Dort konnten wir dann endlich die defekte Wasserpumpe mit Bordmitteln austauschen. Um 20.00 h trat ich die direkte Heimfahrt nach Hamburg an, wo ich dann endlich um 03.30 h eintraf. Fragt man sich; ob sich die insgesamt 2 383 zurückgelegten Kilometer gelohnt haben, muss ich sagen, es hat sich gelohnt. Persönlich habe ich wieder sehr gute Freunde gewonnen, aber auch sog. Freunde genauer kennen gelernt. H.-Jürgen Mottschall |
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Die Westdeutsche Mannschaft | - C 1 - L' AVENIER 1:100 von Wolfgang Q. (DDR) |